Mit Bowling hatte ich mich zwischendurch fast schon angefreundet: Immerhin dreimal habe ich in den letzten zehn Jahren mit Bowling-Kugeln auf stehende Kegel geballert und gelegentlich sogar vernünftige Ergebnisse erzielt. Dieser Tage sollte ich erstmals das klassische Kegeln ausprobieren, und es wurde ein Riesenspaß.
Wir gingen ins »Braustüble«, eine unserer Stammkneipen, die von einer bizarren Mischung aus alteingesessenen Nachbarn der Weststadt und Ex-Autonomen sowie Ex-Hausbesetzern frequentiert wird. Dort gibt es leckeres Essen und gutes Bier, man kann in einem kleinen, gemütlichen Biergarten sitzen, und man kann kegeln gehen.
Die Bahn ist ziemlich alt, und sie ist nicht mehr die schickste. Aber das machte uns nichts: sechs Amateure, die zum größten Teil überhaupt die ersten Kegelkugeln überhaupt in der Hand hatten. Die Bahn war vor allem nicht sauber und glatt, was man an seltsamen Hüpfern der Kugeln merkte.
Aber wir hatten viel Spaß, tranken viel Bier, und einige verpesteten die Luft eifrig mit ihren Glimmstengeln. Der Abend ging rasend schnell vorüber; wir spielten »Jungs gegen Mädels«, und die Damen gewannen knapp.
Sehr schön, sehr gelungen! Und ohne nervige Disco-Musik, die sonst in der kommerziellen Bowling-Bahn bollert. Wir kommen wieder. Dem Bund Deutscher Kegler, von dem Informationsbroschüren auslagen, werden wir aber sicher nicht beitreten ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen