Wie sehr viele andere Leute, so erinnere ich mich noch sehr gut an den 11. September 2001: Frank Borsch, damals als Redakteurskollege im Nachbarbüro, kam zu mir und sagte leicht irritiert, »da ist gerade ein Flugzeug ins World Trade Center reingeflogen«. Ich guckte ihn genauso irritiert an, und ich dachte halb belustigt, da habe sich wahrscheinlich ein Spinner mit einer Cessna verflogen.
Frank, der zu dieser Zeit in Sachen Internet die Nase meilenweit vor mir hatte, stöberte im Netz herum. Viele Seiten waren überlastet, er bekam keinen Zugriff, aber dann erfuhr er, was wirklich los war. »Das ist ein Terror-Anschlag«, sagte er dann.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nichts genaues. Wir schalteten das Radio an und hörten die Berichte im Rundfunk, dadurch erfuhren wir ein bisschen mehr.
Aber es dauerte noch Stunden, bis ich daheim war und dort am Fernseher die Bilder von den einstürzenden Türmen sah. Ich weiß noch, wie sprachlos und entsetzt ich war. Und mir war seltsamerweise gleich klar, dass es Krieg bedeuten würde – ohne dass ich ahnen konnte, in welchem Ausmaß der »Krieg gegen den Terror« wirklich die Welt verändern würde.
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