Die Zeitschrift »Federwelt« kenne ich seit vielen Jahren, und ich habe sie auch abonniert. Manchmal ist die »Zeitschrift für Autorinnen und Autoren« ein wenig jammerig, weil die Artikel häufig das harte Los freier Schriftsteller beklagen; meist aber enthält das Heft haufenweise sinnvolle Beiträge und Service-Informationen. So auch die Nummer 86, die ich zuletzt gelesen habe.
Lesenswert ist die Diskussion um das Urheberrecht. Anhänger der Piratenpartei finden es ja toll, das Urheberrecht auszuhebeln; in der aktuellen »Federwelt« stehen mal wieder die Argumente für dieses Recht, das letztlich die Autoren schützt. (Ja, es hilft auch den Verlagen. Logisch – die gehen im Idealfall für unbekannte Autoren ins finanzielle Risiko.)
Lohnenswert ist der Beitrag von Vito von Eichborn, der sehr klar und pointiert einige Aussagen zur Literatur loslässt. »Kein Marketing kann aus einem Borges einen Grisham machen« - so geht er beispielsweise mit Leuten in den Clinch, die immer über schlechte Verlagsprogramme jammern.
Und was ich ebenfalls mit viel Vergnügen las, waren die Beiträge zur DeLiA, der Organisation von Liebesroman-Schriftstellerinnen. Die Damen und Herren arbeiten zusammen, sie machen gemeinsame Kongresse und so weiter – finde ich gut. Während man in der Science Fiction seit Jahren erfolgreich gegeneinander kämpft, arbeiten die harmonischen Liebesromanschreiberline zusammen. Bingo.
Hin wie her: gutes Heft. Sechseinhalb Euro für 60 Seiten, auch okay. Gibt’s im Uschtrin-Verlag!
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