03 Februar 2011

Im Zug nach Köln

Der Mann setzt sich neben mich in die Sitzreihe. Ich schaue kurz auf, widme mich dann wieder dem Manuskript, in dem ich lese. Auf der Fahrt von Karlsruhe nach Köln sind es genau zwei Stunden, in denen ich eigentlich meine Ruhe haben möchte.

Der Mann, vielleicht in meinem Alter, zückt sein Handy. »Ich konnte vorher nicht reden«, fängt er laut an. »Da saß ich in einem normalen Abteil, mit fünf Leuten, die alle gelesen haben.« Er lacht leise. »Na ja, und die konnte ich ja nicht stören. Aber jetzt sitze ich im Großraumabteil, und da geht es.«

Ich überlege kurz, ob ich niemand sei. Er telefoniert ununterbrochen, gut eine Stunde lang. Es sind Nichtigkeiten, sofern ich das richtig mitbekomme. Denn glücklicherweise kann ich ihn gut ausblenden ...

Manno.

3 Kommentare:

Christoph Dittert hat gesagt…

Fahre in Zukunft im "Ruhebereich".
Da ist Plappern und Handy verboten ... Kann man auch bei vorab gekauften Tickets so reservieren.

PS: Geschichten, die das Leben schrieb ... in meinem kleinen Kommentar hab ich das Wort "vorab" verwendet ... als ich eben unten die Sicherheitsabfrage eingeben will, lache ich mich kaputt: das Wort ist tatsächlich "forap" ...

generator hat gesagt…

Bitte hier entlang: Tex Rubinowitz hat zu dem Thema den endgültigen Verhaltenratgeber verfasst...

Enpunkt hat gesagt…

Harhar. Schöner Text!