12 August 2010

Altes Papier in Bergen

Bekommt man einmal Besuch von einem »richtig alten« Alt-Fan, macht mir das aus einem Grund ebenfalls so richtig Spaß: Ich kann meinem Hobby frönen, der Vergangenheit der Science-Fiction-Szene, alte Erinnerungen einfangen und vor allem alte Fanzines geschenkt bekommen.

So ging's mir diese Woche, als Axel Melhardt aus Wien zu Besuch war und mir einen Packen von Heften da ließ, alle aus den 60er Jahren, viele davon zu einer Zeit entstanden, als ich noch nicht einmal geboren war. Fanzine-Schätze, mit denen die meisten Leute nichts anfangen können, die mich aber komplett begeistern.

Seit Tagen wühle ich darin, sortiere, blättere und lese gelegentlich sogar. Es macht Spaß, in den alten Heften zu schmökern und von Leuten zu lesen, die teilweise schon lange tot sind, in den 60er Jahren aber mit riesiger Begeisterung dabei waren.

Ein Teil der Fanzines kommt in meine Sammlung, die damit auch in den 60er Jahren langsam immer »kompletter« wird. Ein Teil wandert nach Berlin, wo sie hoffentlich im Archiv der Jugendkulturen einen vernünftigen Platz findet.

Einige Schmuckstücke werde ich in die Ausstellung zum PERRY RHODAN-WeltCon packen, der nächstes Jahr stattfinden wird. Aber das meiste – und das freut mich – kann ich selbst nehmen.

Ist das dann schon Papier-Nekropholie, oder welche Krankheit habe ich eigentlich?

2 Kommentare:

Karla hat gesagt…

Hallo,

geht mir auch so, ich wühle gern in alten Papier- und Bücherbergen und könnte da stundenlang drin versinken. Aber ich kaufe ja auch einfach alte Bücher auf dem Flohmarkt, nur weil ich das Cover, den Einband oder das Papier so schön finde - wahrscheinlich leiden wir einfach an der gleichen Krankheit... ;-)

Christoph Dittert hat gesagt…

Ähm, jetzt ganz im Ernst: diese Krankheit haben viele.
Ich z.B. kann (ja, echt!) am Geruch erkennen, ob es sich um einen Perry-Heftroman handelt oder ein Bastei-Teil.
Es ist die andere Druckerschwärze, glaub ich, gilt v.a. auch für Hefte aus den 90ern, meiner Hoch-Zeit als Heftromanleser.