Ich mag Pop-Musik, und das seit Jahren. Sie darf nicht zu sülzig sein, sie muss gute Melodien enthalten – und dann passt alles. Wohl deshalb mochte ich in all den Jahrzehnten guten Pop-Punk wie Snuff, und ich halte The Smiths oder The Cleaners From Venus aus den 80er Jahren immer noch für richtig gute Bands.
Ob ich mich in einem Vierteljahrhundert noch an Lennard erinnern kann, weiß ich nicht. Die aus dem Großraum Frankfurt stammende Vierkopfcombo macht Gitarren-Pop, der sich eindeutig an den 80er-Jahre-Vorbildern orientiert, gelegentlich aber auch mal Elektronik einsprengselt.
Manchmal ist der Sound richtig schwelgerisch, fast süßlich (was die Go-Betweens auch getan haben, und die mochte ich ebenfalls), manchmal knarzt und rockt es ein wenig. Die Melodien stimmen auf jeden Fall, wenngleich's mir zu glatt gebügelt erscheint. Die englischen Texte sind mal vertrackt, mal einfach nur nette »Erzählungen«.
Alles in allem eine ausgereifte Platte – man merkt der Band an, dass sie seit Jahren zusammenspielt. Den Kracher-Hit habe ich nicht gefunden, aber vielleicht muss die CD bei mir im Ohr auch noch ein wenig »reifen«. Schauen wir mal.
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