Rückblick auf die Südfrankreichreise im Juni 2010
Méjanes ist eigentlich keine Gemeinde und schon gar keine richtige Ansiedlung, auch wenn man den Ort auf guten Landkarten von Südfrankreich eingezeichnet sieht. Es handelt sich im wesentlichen um einen Reiterhof mitten in der Camargue, am Rand eines großen Binnensees gelegen – und natürlich mussten wir uns das mal anschauen.
Es gibt eine Arena, in der unblutige Stierkämpfe stattfinden, aber nur in der Saison. In einem Café kann man herumsitzen, Getränke konsumieren und etwas essen, aber das nahmen wir nicht in Anspruch. Stattdessen bummelten wir durch die Gegend.
Auf schmalen Wegen geht es durch das Gelände. Gras wuchert teils mannshoch, die Luft ist warm und würzig, und überall schwirren Insekten. Man geht auf festgestampfter Erde, die nach einem Regen sicher zu einem Morast wird.
Rechts und links sind Zäune mit Stacheldraht; sie sind aber auch nötig, denn hinter ihnen lagern große Stiere im Schatten von Bäumen und Büschen. Während wir vorbeigehen, dösen die Tiere aber nur gelangweilt vor sich hin; keine Gefahr.
Wasserratten schlüpfen durch Kanäle, in einem Gehege gammeln einige Warzenschweine – oder dergleichen – vor sich hin. Von Aussichtspunkten haben wir eine tolle Sicht über den See, auf Schwärme von Flamingos, die im Wasser stehen. Ein beeindruckendes Bild, das mich begeistert.
Als wir weiterfahren, behalte ich Méjanes in guter Erinnerung, ein sehr schöner Ort. Und ein Ort voller Insekten: Die Stiche plagen noch Tage danach ...
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