Es war mein erster Abend in Genf – oder Genève –, und vielleicht lag es daran, dass ich zum ersten Mal da war. Aber irgendwie klappte es an diesem Abend nicht so richtig mit der Stadt und mir; wir wurden keine Freunde.
Dabei war alles gut verlaufen: Hotel gefunden, Auto in der piefigen Tiefgarage abgestellt, Klamotten im Zimmer deponiert, Wertsachen in den Safe gestopft. Dann zu Fuß in Richtung Innenstadt und Richtung See. Der Plan war, gemütlich etwas zu trinken, vielleicht auch eine Kleinigkeit zu essen.
Doch die Innenstadt war an diesem Abend so gut wie tot. Zwar waren Menschen unterwegs, die der warme Frühstommerwind durch die Straßen trieb, aber die Geschäfte hatten alle geschlossen, und nett aussehende Restaurants fanden wir ebensowenig wie normale Kneipen. Zumindest die erste Stunde lang gab es nichts, wo wir anhalten wollten.
Bis wir dann nach einigem Herumlatschen eine Kneipe fanden, in der ich mit meinem miesen Französisch kaum verstanden wurde und wo viele Leute auf wackeligen Stühlen und Tischen im Freien saßen. Dort gab es immer schön kühles »Carlsberg«-Bier, was ich auch in anderen Situationen mag, das mir an diesem Abend aber besonders mundete.
Und so fand dieser Abend dank dänischem Bier doch noch ein schönes Ende ...
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