Warum ich mir 1988 die Maxi-Single von »Cathouse« kaufte, weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Das Cover war's sicher nicht, denn das sah aus, als habe man es aus der Hippie-Zeit entnommen und mit irgendwelchen psychedelischen Farben der 80er Jahre verknüpft; wahrscheinlich war ich Opfer einer positiven Plattenbesprechung geworden. Denn von Danielle Dax hatte ich zuvor nichts gehört – und danach kam mir die Dame auch nicht mehr so oft unter.
Dabei hatte die zu dem Zeitpunkt schon eine beeindruckende Karriere hinter sich. Laut Wikipedia war sie Ende der 70er Jahre in einer mir unbekannten Punk-Band namens The Lemon Kittens, bevor sie diverse eigene Schallplatten rausbrachte, alles Popmusik im weitesten Sinne, vorangetragen durch ihre eindrucksvolle Stimme.
Und das ist auch das Herausragende an »Cathouse«: Zu einem treibenden Beat kommen sägende Gitarren und die über allem schwebende Stimme von Frau Dax. Das Stück ist devinitiv tanzbar und spielte in meinen »JuZ-Discos« Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre stets eine wichtige Rolle – die eines Stücks, das die Tanzfläche unweigerlich füllte. Die einen tanzten darauf harmlosen Hüpf-Pogo, die andere versuchten sich an modischem Ausdruckstanz.
Denn wenn's auch Popmusik war, so krachte und schepperte sie doch ziemlich. Danielle Dax war Pop mit einem Wave- und Punk-Anschein, der mir gut ins Ohr ging und den man in der heutigen Zeit noch gut anhören kann. Das war 1988 definitiv kein Fehlkauf, da bin ich mir jetzt sicher.
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