01 Juni 2008

Punkrock oder Indie oder ...

Sonntag mittag ist eigentlich nicht meine Zeit, um auf Konzerte zu gehen. Vor allem dann nicht, wenn es - so wie heute - ein richtig warmer Tag ist. Aber im »Kohi«, dem Kulturzentrum in der Karlsruher Südstadt, sollte ein Konzert sein, das um 16 Uhr beginnen sollte.

Das glaubte ich eh nicht, und bis ich aus dem Haus kam, war's zwei Stunden später. Als ich gegen halb sieben Uhr dort war, am frühen Abend also, spielte Schneller Autos Organisation bereits. Die Band aus Hamburg, die ich im weitesten Sinne in die Emo-Schublade stecken würde, hatte ich vor Jahren in der »Ex-Steffi« gesehen, und da hatte sie mir sehr gut gefallen.

An diesem Sonntag war's knalleheiß, und im kleinen Konzertraum standen vielleicht zwei bis drei Dutzend Emo-Jungmänner, einige wenige Frauen (drei?) und eben die Band. Die Stimmung war gut, die Band bewegte sich energisch auf der kleinen Bühne, sofern das angesichts der Enge des Raumes möglich war, und das Publikum gab reichlich Beifall.

Ich fand's musikalisch klasse; nicht mehr unbedingt Punkrock, sondern eher »Indie«, vor allem eben von der Art der Darbietung: Der Sänger klatschte in die Hände, drehte sich im Kreis und bewegte sich insgesamt nicht so, wie man das von Punk-Sängern so gewöhnt ist. Anfangs fand ich das auch befremdlich, im Nachhinein war's eigentlich cool in positivem Sinn.

Schönes Konzert! Hinterher saß ich rum, trank Bier und futterte Kuchen und redete mit Leuten von der Band. Der Sänger war früher bei Pankzerkreuzer Polpotkin (oder so) gewesen, die mich mit ihrem Radau-Punk überzeugt hatten - das fand ich dann auch sehr interessant.

Konzerte am Nachmittag haben doch was.

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