Es ist »the new generation of German rock«, eine Band, die mit »charmantem Frontgirl« aufwartet und sich »komplett dem Rock verschrieben« hat, zu der es bereits Klingeltöne fürs Handy gibt, deren Mitglieder attraktiv und jung aussehen und deren Musik im übrigen gar nicht mal so schlecht ist. So geht das heute eben zu mit der Rock-Musik ... Zumindest, wenn es nach dem Geschmack von Plattenfirmen, Jugendzeitschriften und Marketing-Agenturen geht, die mit allerlei Tricks (Thema: »virales Marketing«, funktioniert immer besser) arbeiten und damit teilweise viel Erfolg haben.
Die Rede ist von der Band Aloha From Hell, die aus dem Großraum Aschaffenburg kommt und seit zwei Jahren zusammenspielt. Für Jugendliche im Alter von 15 oder 16 Jahren ist das ganz schön lang. Sie haben den »BRAVO Bandnewcomer Contest« und einen Plattenvertrag bei einer fetten Firma erhalten; soweit alles gut, mittlerweile mit erster Platte.
Anhören kann man sich ihre Stücke auf der Myspace-Seite, wobei ich feststelle, dass »Catch Me« richtig gut ist und die gesamte Musik tatsächlich den Tatbestand erfüllt, unterhaltsam und melodisch zu sein: nix, was man noch nie zuvor gehört hat, gut abgehangene Rock-Musik, die aber modern und flott klingt.
Der Band mag ich nichts böses unterstellen, aber ich erkenne hinter den zahlreichen »Fan«-Homepages und den Clubs im In- und Ausland vor allem die Bemühungen geschickter Promo-Agenturen. Das wird alles ziemlich gut gemacht, ziemlich schön angeleiert.
Der Versuch, was neues auf den Boom-Zug nach Tokio Hotel zu schicken, liegt ja auch nahe. Und besser als Casting-Kapellen oder die unsäglichen »Grand Prix«-Teilnehmer No Angels ist das allemal ...
1 Kommentar:
EURO 2008
DEUTSCHLAND Congtratulations!!!!!!!
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