Gestern abend, Bielefeld: Nachdem wir am Rand des Altstadt-Karrées Eis gefuttert und Kaffee getrunken haben, sind Dirk und ich - nachdem Frau und Kind verschwunden sind - aufs Fußballspiel gespannt. Ghana hat gegen Brasilien verloren, ich bin eh entttäuscht ...
Etwas später taucht Robert wieder auf, wir sitzen noch später in einer Kneipe mit direktem Blick auf den Fernseher, und gucken das Spiel Spanien gegen Frankreich. Der Moderator spricht von »Fußball der Extraklasse« und »Feinschmecker-Fußball«. Den Rest des Spiels verbringen wir damit, bei jedem Fehlpass und bei jedem Foul von »Feinschmecker-Fehlpass« und »Feinschmecker-Foul« zu sprechen.
»Besser wäre doch, man würde die zwei Gurkentruppen rauswerfen und man ließe Deutschland und Argentinien weiterkommen«, mosert Dirk, der von Fußball etwa vierzehneinhalb mal so viel versteht wie ich. Also stimme ich ihm zu.
Später zieht ein einsames Auto die Kreise durch Bielefelds Innenstadtstraßen: Der Fahrer hupt wie blöd, und der Beifahrer schwenkt die französische Fahne. Ein anderes Auto fährt ebenfalls durch die Straßen, hupend aber ohne Fahne. Kein sehr packender Autokorso.
So richtig gut wird es erst, als beide Autofahrer sich gefunden haben. Die nächste halbe Stunde kurvt der Bielefelder Fan-Block in zwei Autos durch die Straßen. Es ist bewundernswert, daß es Leute gibt, die sich für keinen Quatsch zu schade sind ...
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