Nichtraucher bin ich seit Urzeiten, und die Einführung der Nichtraucherregelung in Restaurants und Kneipen finde ich nach wie vor sehr angenehm. Andererseits fehlt es mir manchmal durchaus, in einer verrauchten Umgebung zu sitzen – wenngleich der Gestank in den Klamotten nach einem Punk-Konzert in der »Alten Hackerei« oftmals nicht auszuhalten ist.
Zu einem Highlight meines letzten Buchmesse-Aufenthaltes gehörte ein Besuch in »Harry's Bar«; in diesem Fall ist der ansonsten dämliche Apostroph total berechtigt. Die Bar gehört zu dem Lindner-Hotel, in dem ich abgestiegen war, und ich bereute hinterher, nur einen Abend dort versackt zu sein.
Die Bar ist extrem klassisch eingerichtet: viel Holz und Polster, alles orientiert sich bewusst an den Klischees der frühen amerikanischen Bars. Dezente Musik klimperte im Hintergrund, die Kellner trugen weiße Hemden und Fliegen, und die Getränke waren super.
Ich hatte zwei knallige Cocktails auf Gin-Basis, einige andere versuchten sich an anderen Cocktails – alle waren zufrieden. Sogar die vegetarischen, ähm, alkohlfreien Cocktails schienen zu munden, wenn ich mir das Lob der Kolleginnen und Kollegen so anhörte. Und preislich war das ganze nicht jenseits von Eden, sondern im Bereich des Gewohnten.
Frankfurt wird mir langsam sympathisch. Wenn man in der Stadt auch noch gepflegt saufen kann, ist das nicht mal blöd. Das Problem ist nur: Üblicherweise bin ich mit dem Auto in der Stadt unterwegs. Aber an dem Problem lässt sich gelegentlich ja arbeiten ...
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