»Mein Bruder ist ein Popper ...« Diese Liedzeile schmetterte die Punkrock-Kapelle Artless vor über dreißig Jahren bei ihren Konzerten ins Publikum; anfangs der 80er-Jahre gab es tatsächlich Jugendliche, die als Popper bezeichnet wurden und nicht stöhnten, wenn man sie ebenfalls so nannte. Der Begriff war korrekt eingeführt und wurde nicht als Schimpfwort benutzt.
Wie ist das denn heute? Gibt's das Wort überhaupt noch? In einer Zeit, wo sich irgendwelche Politiker und Vorstandsbosse ohne jegliche Ironie als »Rock'n'Roller« bezeichnen und ein schmieriges Heft wie »Business Punk« mit blutigem Ernst existiert, käme mir das seltsam vor. Da ich aber weit genug von der »heutigen Jugend« weg bin, weiß ich das schlichtweg nicht.
Einer ganz anderen Frage im Zusammenhang mit dem Wort »Popper« geht das Archiv der Jugendkulturen nach. Für ein Buchprojekt sucht man Songtexte, in denen Popper vorkommen. Die bekannten Stücke kennen Klaus Farin und seine Mitstreiter selbstverständlich, auch die Deutschpunk-Band Popperklopper ist bekannt – aber es dürfte haufenweise unbekannte Perlen geben.
Wer welche kennt, möge sich bitte melden: entweder bei mir oder beim Archiv direkt. Die Elektropost-Adresse steht im Impressum der Internet-Seite. Und ich bin dann mal gespannt, was dabei für ein Buch herauskommen wird ...
1 Kommentar:
„Schopenhauer“ von Die Ärzte gilt vermutlich nicht, oder? ;-)
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