Vor vielen Jahren hielt ich Good Riddance für eine harmlose Band, die den üblichen MelodyCore spielte. Das änderte sich im Verlauf der Nuller-Jahre, und als ich dieser Tage die Platte »Bound By Ties Of Blood And Affection« mal wieder anhörte, erkannte ich, warum ich die Band so gut finde.
Selbstverständlich stecken in jedem Stück der Band haufenweise Melodien, aber die sind weit entfernt von dem süßlichen Charakter, den der MelodyCore vor allem in den neunziger Jahre aufwies. Die Melodien werden knallig vorangetrieben, das flotte Tempo wechselt sich mit langsamen Elementen ab, und alles in allem ist das ganze höchst abwechslungsreich. Keine Musik, bei der ich stillsitzen oder gemütlich in der Ecke stehen kann.
Die Texte sind übrigens ebenfalls gut: häufig ein wenig kryptisch und ein bisschen kompliziert, kein harmloses Lalala-Gedöns, das man sofort wieder vergisst, eher Texte, für deren Übersetzung man ein wenig Zeit und möglicherweise ein Lexikon für amerikanische Umgangssprache benötigt. Eine gute Band, echt – und ein Grund für mich, auch die anderen Platten von Good Riddance mal wieder anzuhören.
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