Manchmal klappt es im Leben nicht so, wie man es gerne hätte. Wobei »man« in diesem Fall auch durch »ich« ersetzt werden kann. In seligem Optimismus hatte ich für den August ein verlängertes Wochenende eingeplant, an dem wir für fünf Tage nach Norditalien fahren wollten, meinetwegen auch nach Frankreich.
Im Vor-Plan waren sowohl der Großraum Lyon (mit dem Beaujolais oder dem französischen Jura ...) als auch das der Großraum Turin (mit den Seealpen). Dann aber meldete der Wetterbericht nur Dauerregen für diese Regionen. Hätten wir dem Regen entfliehen wollen, hätten wir fliegen müssen – nach Südspanien beispielsweise.
Wir sparten uns das Geld für die Übernachtungen und investierten es sinnvoll in die regionale Gastronomie. Unter anderem vergammelten wir einen wunderschönen Tag in der neuen Badelandschaft in Sinsheim (Bericht folgt ...), der mich den Dauerregen gut ertragen ließ, besuchten Familienangehörige, was ja auch einmal sein muss, oder kauften endlich einmal neue Klamotten.
Das war alles nicht spannend, aber sinnvoll. Und es ist auf jeden Fall sehr sinnvoll, jeden Abend lecker zu essen – in Karlsruhe und Umgebung, zum Abschluss des kurzen Urlaubs dann vor allem marokkanisch in der schönen elsässischen Stadt Colmar. Das ganze war somit erholsam und gemütlich, eben dann doch ein Urlaub.
Das beste an alledem: Ich ließ die Finger von der Arbeit. Der Computer blieb aus. Fünf Tage ohne Internet – herrlich! Kein Twitter, obwohl ich das liebe. Kein Facebook, kein Google plus, kein Blog und kein Youtube. Ich las keine Manuskripte, ich ließ die Fachzeitschriften in meinen Papierstapeln vergammeln.
Und ich hatte dabei keine Sekunde lang ein schlechtes Gewissen. Es scheint noch nicht alles verloren zu sein ...
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