06 August 2013

Fuckt aus Hannover

Manche Bandnamen sind so klar und eindeutig, dass man eigentlich glaubt, alles über die Musik zu wissen. Bei Fuckt aus Hannover könnte man das ebenfalls meinen, doch die 16 Stücke – oder 17, je nach Berechnung – auf ihrer ersten und bisher einzigen CD »Energy From The Gutter« klingen erstaunlich abwechslungsreich.

Der Grund ist einleuchtend: Die drei Männer und eine Frau, die teilweise seit den 80er-Jahren in irgendwelchen Punkrock-Kapellen herumklampfen, schreiben allesamt die Stücke der Band, und sie singen sie auch auf der CD. Deshalb klingt die CD nicht wie »aus einem Guss«, sondern eher so, als ob es sich um einen Punkrock-Sampler handelte.

Ich finde das gut: Wenn eine Band derart abwechslungsreich ist, mag ich das. Und so springt man zwischen englisch- und deutschsprachig, zwischen Punkrock, Anarchopunk, Deutschpunk und Hardcore, zwischen ernsthaft und zynisch ... trotzdem passt das ganze gut zusammen.

Die Band erfindet den Punkrock nicht neu, was nach all den Jahren nicht zu erwarten ist, aber sie liefert ihn auf gelungene Weise ab. Leider hat die Band es geschafft, ihre Internet-Präsenz so herunterzufahren, dass ich das nicht vernünftig verlinken kann. Wer mag, kann ihre Platte aber über den Schlagzeuger Kralle bestellen; da gibt es sie direkt.

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