Was heute so alles als Punk oder Postpunk gilt, verwundert mich immer wieder aufs neue. Das gilt auch für die grundsympathisch wirkende Band The Avayou, deren vier zwischen 20 und 22 Jahre alte Mitglieder aus dem Kärnten kommen, also aus dem tiefsten Österreich: Deren Musik wird im Info des Labels mit den genannten Begriffen umschrieben, was es meiner Ansicht nach nur bedingt trifft.
Die Jungs haben viel Punk und Emo gehört, haben auch eine tüchtige Dosis Hardcore im Programm, bedienen sich auf ihrer CD »Southern Charme« aber letztlich bei allem, was es derzeit im Selbstbedienungsladen namens »Indie« gibt: ein Schuss Emo-Gebrüll, viel Metal, ein wenig Punk-Geschraddel, sauberes Gesinge und Hardrock-Einflüsse, alles in allem eigentlich nichts anderes als etwas, das man mangels besserer Definition schlicht als »New Rock« bezeichenn könnte.
Nicht schlecht, durchaus gefällig und mit dem klaren Blick, irgendwann mal die großen Festivals zu rocken. Dafür reicht's noch nicht, dafür sind die Hüpf-Passagen und Melodien noch nicht gelungen genug. Punkrock isses aber eben auch nicht – ich bin mal gespannt, wie es nach dem okay klingenden Anfang weitergeht.
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