Mit seiner Band Madstateworld sah ich Tom Mess in den Nullerjahren einige Male auf den Bühnen in Karlsruhe und Umgebung: gefälliger Hardcore-Punk mit sehr viel Melodie, der mir angesichts des Publikums manchmal zu harmlos war. Mittlerweile ist Tom allein unterwegs, ein Mann mit einer Gitarre und einer Mission gewissermaßen.
Im Sommer 2010 sah ich ihn live auf dem New Noise Festival, und hinterher drückte er mir seine CD »Vice Love« in die Finger. Ich gestehe, dass ich anfangs ein wenig zögerte, sie mir anzuhören, und prompt versackte sie ein wenig. In den letzten Tagen und Wochen lief sie aber oft genug im Auto.
Ich bin nicht der große Liedermacher-Fan, und ich kann der »neuen Welle« im Punk-Hardcore-Bereich, dass Männer allein mit der Gitarre auf der Bühne stehen, nicht so viel abgewinnen. (Die große Ausnahme war bislang TV Smith.) Tom Mess hat eine starke Stimme, sie klingt auch bei den ruhigen Stücken stets punkig genug, so dass ich mir die CD stets gut anhören konnte.
Die englischsprachigen Texte sind gut, meist geht es um persönliche Themen, um durchzechte Nächte und dergleichen, und Tom bringt sie kraftvoll rüber. Mit der CD wurde ich langsam warm. Wer sich für Singer/Songwriter interessiert, dürfte zu ihr allerdings einen rascheren Zugang finden ...
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