Als wir in den Parkplatz einbogen, eigentlich nur ein Weg, der zwischen Äckern hindurch führte und der an einer Sperre endete, sagte unsere Lotsin: »Ooops, heute ist aber viel los.« Maximal ein Dutzend Autos stand herum, weiter hinten sah ich Leute auf Fahrrädern. Und das sollte viel sein?
Unsere Lotsin führte uns an einen Baggersee, der als Geheimtipp gehandelt wird. Und ich verstand auch, warum das so ist: Am eigentlichen Liegestrand tummelten sich vielleicht zwei Dutzend Leute, mehr nicht. An kleinen Buchten, die sich rings um den wunderbar ruhigen See verteilten, waren andere Leute; vor allem diejenigen, die mit den Rädern aus der kleinen Landgemeinde gekommen waren.
Es war still und ruhig, sieht man vom Geschrei spielender Kinder ab. Der See war von stillen Bäumen und Büschen umrahrt, überall wucherten Wasserpflanzen, und wenn man ein bisschen guckte, sah man große Fische durchs Wasser flitzen. Im Schatten war das Wasser angenehm kühl, in der Mitte war es warm wie in einer Badewanne.
Ich kam mir vor wie in einem Paradies, weit entfernt von der Innenstadt Karlsruhes; dabei waren es keine zwanzig Kilometer. Ich genoss den Aufenthalt an dem stillen See, der seit vielen Jahren nicht mehr als Kieswerk genutzt wird, sondern vor allem von Anglern, wenigen Badegästen und Tauchern aufgesucht wird.
Und natürlich werde ich für mich behalten, wo dieser Geheimtipp liegt und wie man ihn erreicht. Die Stille hätte ich beim nächsten Mal nämlich gern wieder!
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