18 August 2007

Kräuterküche und Bioweine

Denk ich an Bio in der Nacht, wird mir oft schwindlig: Mit Bio assoziiere ich körnerfressende Hippies und andere Dinge. Dabei mag ich selbst Körnerfraß und esse gerne Körnerbrötchen und anderen Kram in dieser Richtung. Ich hatte bloß in all den Jahrzehnten nie Lust, mich der grün-ökologischen Subkultur so richtig anzunähern ...

Glücklicherweise ist das in der »Kräuterküche« in der Karlsruher Innenstadt gar nicht nötig. Ich war nicht zum ersten Mal hier und verzichtete deshalb auf das leider nicht besonders gute Bio-Bier. Ich weiß aber, daß der Cola-Ersatz namens Bio-Zisch sehr lecker ist und empfehle durchaus die Weine, die aus biologisch-korrektem Anbau aus der Pfalz stammen.

Und dann das Essen. Ich hatte Nudeln mit vegegarischer Beilage - nein, keine Körner -, während sich die zahlreiche versammelte Fleischfresserfraktion auf Schweinebraten mit Kartoffeln und Gemüse stürzte. Allesamt herrschte große Begeisterung über das Essen vor.

Dazu noch die nette Bedienung, die stets zu Scherzen aufgelegt war, und der Chef/Koch, der uns Schwänke über seinen Hund erzählte. Und da wir auf der Karlstraße sehr bequem saßen, tratschten wir mit vorbeigehenden Menschen, erfuhren so die aktuellen Fußballergebnisse und waren somit mitten in der Karlsruher Tratsch-Kommunikation.

Anders gesagt: Mit dem Bio-Klischee hat die »Kräuterküche« nicht viel zu tun, eher mit schmackhaftem Essen, netten Leuten und gemütlicher Stimmung. Ein echter Ausgeh-Tipp für die Karlsruher Innenstadt!

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