... kommt mir tatsächlich nicht der doofe Präsident in den Sinn, der sich dort im Weißen Haus den Hintern breit sitzt. Da fallen mir vor allem Bands ein, deren Musik ich schon seit über zwanzig Jahre mag.
Dabei brauchte ich durchaus meine Zeit, bis mir klar wurde, welches musikalisches Potential tatsächlich in der amerikanischen Hauptstadt verborgen liegt. Washington, D.C., war in den 80er Jahren eine der wichtigsten Städte des US-Hardcore, aber ich bekam davon in meinem Dorf lange Zeit nichts mit.
Erst die Kontakte zur Szene in Nagold, vor allem zu Armin Hoffmann und einigen anderen Leuten, trugen dazu bei, daß mir Bands wie Minor Threat bekannt wurden. Dann kamen Fugazi und Ignition, ich entdeckte Fire Party, und dann fing ich auch an, mir ältere Platten aus der Stadt zu besorgen, die allesamt auf Dischord Records ihre Aufnahmen veröffentlichten.
Wie ich darauf komme? Ich höre seit Wochen, nein, Monaten praktisch ständig die Musik aus Washington. Emopunk, bevor er peinlich wurde, Bands wie Embrace oder Gray Matter, von Government Issue, Scream und den Bad Brains ganz zu schweigen - die nie Emocore oder Emopunk gespielt haben.
Schuld daran ist das Buch »Punk, DC«, erschienen im Ventil Verlag. Eine ausführliche Besprechung wird es noch in meinem ENPUNKT-Fanzine geben, das hoffentlich irgendwann in diesem Jahr mal wieder herauskommen wird.
Aber dieses Buch ist eben schuld daran, daß ich alte Platten aus dem Schrank krame und mit Staunen die Karriere mancher Leute nachvollziehe. Das interessierte mich früher ja alles nicht - es ist auch nicht immer wichtig.
Das Buch rockt. Und die Musik aus Washington, DC, auch!
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