Die gestrige Radiosendung im Querfunk, dem freien Radion in Karlsruhe, gestaltete ich ein wenig hektisch: Da ich zu lange zu Hause mit der Waschmaschine beschäftigt war, war ich danach gezwungen, mein Fahrrad wie ein Geisteskranker durch die Fußgängerzone zu dreschen, um noch halbwegs rechtzeitig ins Studio zu kommen.
»Halbwegs«, das heißt in diesem Fall, daß ich mit gut sieben Minuten Verspätung anfing. Vom Computer lief gerade eine unserer intellektuellen Pop-Sendungen, in der ein mir persönlich nicht bekannter Moderator gerade Tocotronic abfeierte, daß mir schlecht wurde. Umso besser, daß ich mit dem Psychobilly-Punkrock-Gebräu von Up To Vegas anfing ...
Thema war Baden-Württemberg, und ich gestaltete das ganze zwar recht abwechslungsreich, trotzdem kam ein Schwerpunkt Deutschpunk heraus. Tut Das Not mit Emo-Töne, Oxydation mit Junge-Männer-machen-Krawall-Punkrock und Gewohnheitstrinker mit deutschsprachigem Oi! sorgten schon für einen Touch ins Deutsche.
Okay, ganz so schlimm war ich nicht: politischer Hardcore von Guerilla, Garagen-Sound von den Seducers, IndiePop (jajaja!) von Diego, Trompetenpunk von Yakuzi und klassischen Streetpunk von den Higgins (nur echt mit schwäbischem Akzent!) brachten ein bißchen mehr Abwechslung ins Programm.
Dazu noch schweißtreibende Atmosphäre im muffelnden Studio und lauwarmes Bier. Ich kam mir vor wie auf einem Pogo-Abend und das ohne großartige Bewegung. Herz, was willst du mehr?
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