Im Jahr 2011 erschien eine Langspielplatte, die offenbar ein ziemliches Schattendasein fristete und auch an mir vorbeiging. Ich kaufte »we are here« von Bungalow 7 erst Jahre später und finde die Platte von Mal zu Mal besser. (Ich habe die Vinylscheibe; die CD liegt bei und läuft oft bei mir im Auto.)
Was die Band macht, ist gar nicht so einfach zu erklären. Im Prinzip spielen die drei Männer und eine Frau spannende und melodische Popmusik, die allerdings auf knalligen Rhythmen und starken Gitarren aufbaut. In den 80er-Jahren hätte man vielleicht Gitarren-Pop dazu gesagt, später Indie oder Alternative. Man möge es sich aussuchen. Als Vergleich kann Blondie dienen, die in den späten 70er-Jahren irgendwas zwischen Punk und Pop spielten.
Ich wundere mich ja immer, warum solche Musik nicht im Radio läuft. In »Le Beat« beispielsweise mischen sich der Gesang einer cool klingenden Sängerin mit einer Orgel, französischen Texten und einer Lockerheit, die man bei einer deutschen Band kaum vermutet. Dann gibt es wieder Stücke, die einen punkigen Unterton aufweisen oder fast schon träumerisch-ruhig anmuten. Das ist ganz schön abwechslungsreich und wird zumindest mir auch beim x-ten Mal nicht langweilig.
Man merkt übrigens wenig von den anderen Bands des Gitarristen Frank Rahm. Sagen wir so: Manche Gitarrenmelodie könnte auch von Kick Joneses stammen, an die Spermbirds erinnert allerdings nichts. Bungalow 7 ist eine coole Band, deren Platte gut ins Ohr geht, die aber nicht viel mit Punkrock zu tun hat. Und das ist vielleicht auch gut so!
1 Kommentar:
Wer wissen will, wie sich BUNGALOW 7 anhören, sollte die Bandcamp-Seite des Labels checken. Dort steht die von mir genannte Platte bereit. Hier:
https://rookierecords.bandcamp.com/album/we-are-here
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