Politische Händel, ein Wahlkampf und am Ende knallige Action: In der Serie »Mark Brandis« wurden schon früher heikle Themen angesprochen. Der Autor der damaligen Jugendbücher, Nikolai von Michalewsky, ließ politische Themen einfließen und schreckte nicht davor zurück, »graue« Charaktere auftauchen zu lassen, also Figuren, die sich nicht eindeutig in ein Gut-Böse-Schema pressen lassen.
Die Hörspielserie, die auf seinen Büchern aufbaut, hält sich an diese Vorgaben. Das merkt man in der Folge 31, die mit dem Titel »Geheimsache Wetterhahn« recht harmlos wirkt, sich dann aber inhaltlich schnell steigert. In Wirklichkeit geht’s um lebensbedrohliche Techniken und letztlich eine Intrige auf höchster politischer Ebene. Man muss sich allerdings mit dem »Mark Brandis«-Kosmos auskennen, um wirklich verstehen zu können, wer da eigentlich mit wem verhandelt …
Der tapfere Raumfahrer Mark Brandis jongliert zwischen den Republiken und der Union, liefert sich Kämpfe an Bord einer Raumstation, wird verhaftet und befreit, versucht verzweifelt, einen Krieg zu verhindern, und will bei alledem immer ein korrekter Mensch bleiben. Das ist spannend erzählt, streckenweise halt arg hektisch – kein Wunder bei der Geschichte! – und am Ende sogar fast ein wenig zu flott und damit nicht ganz verständlich.
Klar überzeugen die Geräusche und Stimmen, wie immer bei dieser Serie. Um den Stoff gut aufzubereiten, hätte man ihn wohl auf zwei CDs bringen müssen; so wirkt alles ein wenig gedrängt, vor allem am Ende, wenn es sogar sprunghaft wird. Für den »Mark Brandis«-Kenner sollte das alles trotzdem sehr spannend sein.
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