Dieser Band enthält drei Bände, die allesamt im Grenzbereich zwischen den amerikanischen Südstaaten und dem Norden von Mexiko spielen. Erzählt wird in den Alben »Amos«, »Wilde Sierra« und »Das Schicksal des Desperados«, wie Durango – ein schweigsamer Mann, der extrem schnell schießen kann – in den späten 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts die Grenze nach Mexiko übertreten will und dort auf den Banditen Amos trifft.
Die Handlung ist stets knallig. Man reitet durch die Gegend, man schießt sich gegenseitig tot; alle Männer sind Banditen, alle Frauen zumindest in Gefahr. Immerhin hat Durango so etwas wie eine Moral und ist im Zweifelsfall dazu bereit, die Schwachen gegen die Mörder zu beschützen.
Der »Bodycount« in den Geschichten ist hoch. Eigentlich sind es schon keine Western mehr, sondern Episoden aus einem fürchterlichen Bürgerkrieg. Hinterhalte werden gelegt, Siedlungen und Festungen überfallen, es kommt zu offenen Gefechten in der Wüste und im Bergland, bei denen Dutzende von Männern fallen.
Swolfs ist ein hervorragender Erzähler; man merkt den Geschichten an, wie sehr er den klassischen Italo-Western der späten 60er-Jahre liebt. Trotz aller Gewalt sind die Geschichten durchaus komplex, sie haben starke Charaktere, die der Comic-Künstler durch Dialoge und Bilder klar unterscheidbar macht.
Dazu kommen die beeindruckenden Zeichnungen, in denen die Wüste ebenso lebendig wird wie die Gesichter der Menschen. Schroffe Felsen, verzerrte Gesichter, knallharte Action, die gnadenlose Sonne – in den frühen 80er-Jahren führte Swolfs den Western-Comic zu einem neuen Höhepunkt. Der zweite Band der »Durango«-Gesamtausgabe belegt das erneut aufs Beste.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen