Deshalb war ich besonders gespannt darauf, wie sich die Nummer 100 der Serie präsentiert. Sie trägt den Titel »Das Ende« – was sollte sich dahinter verbergen? Der Geisterjäger selbst segnet natürlich nicht das Zeitliche, auch wenn er allerlei Gegner zu bekämpfen hat.
Tatsächlich hört einer der Sprecher auf: Frank Glaubrecht sprach John Sinclair in den bisherigen Folgen. Es gibt tatsächlich Sequenzen, in denen der Sinclair der Zukunft auftaucht – also der neue Sprecher – und auch der Sinclair der Vergangenheit eine kleine Rolle hat. Der bisherige Sprecher kann sich auch noch in einer persönlich klingenden Ansprache von seinen Fans verabschieden. Eine schöne Geste!
Ansonsten ist der Inhalt der Doppel-CD sicher knallig genug, um die Fans zu begeistern. Der Kaiser der Vampire taucht ebenso auf wie allerlei andere Höllenkreaturen oder die »Alten von Atlantis«. Magische Gegenstände poltern haufenweise durch die Handlung, eine – schwer nach Science Fiction riechende – Pyramide aus seltsam-blauen Material schaukelt durch Raum und Zeit, es wird viel geballert, gebrüllt und gestorben, und am Ende sind einige Leute tot.
Klar: Das ist keine Folge für Neulinge. Hier werden viele Handlungsfäden zusammengeführt, und über echte Logik darf man bei »John Sinclair« sowieso nie nachdenken. Aber gut gemacht ist das Hörspiel wie immer schon.
So wird eine hektische Verfolgungsjagd durch die Straßen von London inszeniert, es gibt Kämpfe zwischen den Dimensionen und eine witzige Szene in einer Kneipe auf einer griechischen Insel – das alles wird mit starken Geräuschen, kurzen Musik-Sequenzen und richtig guten Sprechern toll illustriert. So müssen Hörspiele sein, denke ich, um die Hörerinnen und Hörer heute zu fesseln.
Für die »Sinclair«-Fans ist diese Nummer hundert sicher ein Fest: so viele Bösewichte auf einem Haufen! Wer die Serie nicht kennt, wird damit wenig anfangen können. Ich fand's gut gemacht, aber inhaltlich einfach zu überzogen. Allerdings bin ich ja auch kein echter Fan ...
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