Es ist ein ungewöhnliches Buchprojekt, und ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, deutlich vor Erscheinen in diesem Fall: Der Verlag Hirnkost möchte zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2018 eine Liste der Menschen herausgeben – nur belegte Fälle –, die im vergangenen Vierteljahrhundert bei dem Versuch gestorben sind, nach Europa zu fliehen. Es soll ein Buch entstehen, das man auch über den Buchhandel kaufen kann.
Ziel ist dabei: »Wir wollen die Menschen, die sie waren, dem Vergessen entreißen, um das Ausmaß dieser Tragödie besser zu fassen zu bekommen – und der Debatte um Flucht und Tod wieder ein menschliches Antlitz zu geben.« Ich finde, das ist ein spannendes Projekt.
Das Buch wird wohl 300 Seiten umfassen; teilweise enthält es kurze Porträts der Menschen, die ihr Leben lassen mussten, weil sie ein besseres Leben anstrebten. Es gibt also nicht nur Listen. Dazu kommen Artikel, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Derzeit werden noch Unterstützer für das Projekt gesucht. Das Buch soll schließlich kostenfrei oder eben so preiswert wie möglich unter die Leute gebracht werden. Weitere Informationen gibt es auf der dafür eingerichteten Internet-Seite.
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