An der Bäckeranlage hatten sich schon am späten Nachmittag die Leute getroffen; Bier und andere Getränke waren im Brunnen gekühlt worden. Dort sahen wir trotz der Dunkelheit schon viel Bewegung, hier ging offensichtlich bereits eine Party ab.
Wir stiegen am Paradeplatz aus und spazierten die Bahnhofstraße hinauf; überall waren gutgelaunte Leute unterwegs, war in der Fußgängerzone Musik zu hören. Wir steuerten das Haus Hiltl an, wo wir ein leckeres vegetarisches Abendessen zu uns nahmen. Als wir fertig waren, fingen die Kellner bereits an, das Restaurant in einen Club zu verwandeln.
Wir kamen hinaus auf die Füsslistraße, wo schon Dutzende junger Leute saßen. Laute Musik erklang, und die Leute sahen so aus, als wollten sie gleich zum Tanzen in den Club einfallen. Wir nahmen eine Bahn in Richtung See, die voller Jugendlicher war. Auch hier wummerte die Musik, wurde getrunken und gefeiert; es war sehr witzig.
Am Bürkliplatz stiegen wir aus und bummelten am See entlang. In der warmen Spätsommernacht waren überall Leute unterwegs. An einer Ecke Sees saßen Menschen mit Gitarre und sangen italienisch und laut dazu.
Wir spazierten weiter, erreichten den Opernplatz, der aussah wie eine Festwiese. Überall saßen junge Leute auf dem Boden oder auf vereinzelten Stühlen.
An der Haltestelle Bellevue spielte eine Jazz-Combo mitten auf dem Gehweg, Leute tanzten hinzu. In bester Laune ließen wir uns treiben, bis wir spät nachts irgendwann im Hotel ankamen.
»Ganz Zürich ist eine Party«, stellte ich abschließend fest und nahm mir vor, künftig allen Vorurteilen gegen ruhige und gelassene Schweizer massiv entgegenzutreten …
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