Ich gehe erstaunlich selten auf Lesungen. Erstaunlich finde ich das deshalb, weil ich ja gerne auf Veranstaltungen gehe, weil ich gerne lese und weil ich es sogar mag, wenn man mir vorliest. Vielleicht liegt es daran, dass viele Autoren einfach nicht gut vorlesen können, oder es liegt daran, dass ich mit dem Weihegottesdienst-Charakter von manchen Lesungen nicht gut klar komme.
Am Donnerstag, 21. November 2013, war das anders. Der Autor Andreas Eschbach las in Gelsenkirchen, und ich war da. Der Grund ist ein bisschen kompliziert und hat ein wenig etwas mit der Science-Fiction-Serie zu tun, für die ich tätig bin, gehört hier aber nur am Rande hin.
Andreas, der im selben Hotel wie ich »eingebucht« worden war, und ich fuhren mit dem Taxi vom Hotel zum Hans-Saschs-Haus, um dann festzustellen, dass wir zu Fuß durch den Stadtgarten wahrscheinlich genauso schnell gewesen wären wie »außenrum«. Das Hans-Sachs-Haus ist eine Art Kulturzentrum mitten in der Stadt, der Innenraum ist so groß wie der Innenraum einer Kathedrale, und ich machte mir schon Sorgen, dass die Veranstaltung leer wirken könnte.
Das tat sie nicht. Schätzungsweise 120 Besucher füllten die Reihen, als Andreas Eschbach aus seinem Roman »Todesengel« vorlas. Diesen kenne ich noch nicht, möchte ich aber nach der Lesung unbedingt haben. Die Lesung war spannend, die einleitenden Kapitel packten einen richtig – und hinterher saß ich als Zuhörer fragend und angespannt auf meinem Platz.
Es folgten eine kleine Gesprächsrunde auf dem Podium sowie die Möglichkeit für das Publikum, allerlei Fragen zu stellen; dann las der Autor noch einige Szenen, bevor er Autogramme gab. Die Schlange dazu war ganz schön lang; Respekt! Der Autor ist zu Recht erfolgreich, und ihm gönne ich jeden Erfolg.
Eine schöne Lesung, die wir mit einem gemeinsamen Abendessen in einem italienischen Restaurant in der Nähe krönten. Warum sind Lesungen nicht immer so unterhaltsam und spannend?
1 Kommentar:
War es der Italiener, der auch am Abend darauf aufgesucht wurde? ;-)
Bei Eschbach war ich ja leider nicht, aber der PR-Event, der auf die ??? von Christoph Dittert folgte, inklusive Kennenlernen vieler PR-Autoren war ein fantastischer Abend für einen Fan. :-)
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