Glaubt man einer aktuellen Zahl, die von Media Control ermittelt worden ist und die sich in der aktuellen Ausgabe 44/2013 des »Börsenblattes« findet, macht die »Warengruppe 13« (so heißt das bei den Buchhändlern) immerhin 6,9 Prozent aus. Gemeint sind die Science Fiction und die Fantasy, die zur Warengruppe Belletristik gezählt werden – und das sind dann doch ganz respektable Zahlen, vor allem, wenn man bedenkt, in welche Schubladen »unsereins« gern gesteckt wird.
Der Artikel verweist auf die enormen Verkaufszahlen einzelner Bestsellerreihen: George R.R. Martin und seine Saga »Das Lied von Eis und Feuer« hat sich nach dieser Aufstellung immerhin schon dreimillionenmal in deutscher Sprache verkauft. Weitere Zahlen sind in weiteren Beiträgen des Sonderheftes aufgelistet, das sich speziell um die Science Fiction und Fantasy kümmert.
So gibt es einen speziellen Artikel über den Autor Michael Peinkofer, der nach diesen Angaben immerhin eine Viertelmillion Bücher von seiner »Zauberer«-Trilogie und rund 300.000 Exemplare von seiner »Orks«-Saga verkaufen konnte. Neben allem Zahlenfetischismus, der in solchen Artikeln und Sonderheften immer gern zum Einsatz kommt, freut mich mich aber, dass auch kleinere Verlage wie Feder & Schwert erwähnt werden.
Ob ein solches Sonderheft hilft, der phantastischen Literatur einen größeren Raum in den Regalen der Buchhandlungen einzuräumen, weiß ich jetzt nicht. Aber es schadet sicher nicht, wenn den oftmals kritischen und abweisenden Buchhändlerinnen und Buchhändlern mal klargemacht wird, dass man mit »unserer« Literatur doch ganz schön Geld verdienen kann.
(Und ich verkneife mir jetzt ein Tränchen darüber, dass es kein deutschsprachiges Magazin für diese Literaturgattungen gibt, das in der Weise hinter die Kulissen blickt, wie es eine »Börsenblatt«-Redaktion offensichtlich kann ...)
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