In den späten 90er-Jahren stürzte ich nicht nur einmal im »Südpol« ab, einer Kneipe in der Südstadt von Karlsruhe. Der Besitzer wechselte, die Kneipe wechselte – in den Räumen gab es immer wieder neue Lokalitäten, die ich mir nie anschaute. Jetzt aber war ich im »Soul«, und das ist ein Betrieb in der Marienstraße meiner Heimatstadt, den ich wohl öfter ansteuern werde, nicht nur nach einem Besuch in der »Schauburg«, dem Kino direkt nebendran.
Das »Soul« macht einen guten Eindruck: Die Musik ist ordentlich, irgendwas zwischen normaler Popmusik und guter Indiemusik, nichts, bei dem man brechen muss, und das finde ich schon wichtig. Vom Essen habe ich nichts probiert, wir waren eh spät dran; die Mixtur aus Cocktails und sehr ordentlichen Weinen verlockt aber dazu, bis spät in die Nacht in einer loungigen Ecke oder an einem Tisch mit Barhockern zu sitzen und zu trinken.
Dekoriert ist die Kneipe mit Kino- und Bandplakaten; die Mixtur gefällt und spricht ein eher gemischtes Publikum an. Nicht nur Karlsruher Bürger, nicht nur studentische Hipster – es passt zur Musik. Ich bin sicher, dass ich da öfter hingehen werde.
Es gibt übrigens auch einen winzigen Biergarten, den ich mir angesichts der fallenden Temperaturen um diese Jahreszeit nicht angetan habe. Es reicht aus, wenn die Raucher dort stehen und mit zitternden Fingern ihre Glimmstengel zum Mund führen müssen ...
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