»Ich wollte dir nur sagen, dass es jetzt dann zwanzig Jahre sind.« So kryptisch begann mein Telefonat mit Hermann Ritter, einem meiner ältesten Freunde. Ich brauchte eine Weile, bis ich kapierte, was er meinte: Im Frühjahr 1992 hatten wir - zusammen mit anderen Science-Fiction-Fans - in Freudenstadt den EuroCon organisiert.
Gemeint ist damit eine Art europäischer Science-Fiction-Kongress. Aus dem eher harmlosen FreuCon '92 war in dem Jahr aufgrund des Krieges in Jugoslawien auf einmal eine »große Nummer« geworden.
Und es war ein ziemlicher Hammer: Rund 800 Besucher waren da, sie kamen aus zwanzig Nationen. Eine offizielle chinesische Delegation war zugegen, Besucher aus Moldawien und der Ukraine reisten an; ein Reisebus mit 55 Besuchern aus Rumänien stand vor dem Kongresszentrum.
Während des Telefonats schwelgten wir ein wenig in Erinnerungen. Es war eine großartige Veranstaltung, da waren wir uns einig; ich stellte fest, dass wir die negativen Empfindungen längst in den Hintergrund gedrängt hatten.
Wir hatten uns danach vorgenommen, »nie wieder« so etwas zu veranstalten. So richtig daran gehalten haben wir uns allerdings nie: Hermann war seitdem an mehreren »Festen der Fantasie« und anderen Veranstaltungen beteiligt, und ich war zweimal mit der Organistion eines PERRY RHODAN-WeltCons beschäftigt.
Aber so spannend, so abwechslungsreich, so komplett neu und unter politischen Bedingungen völlig überraschend ... das war nur der FreuCon '92. Zwanzig Jahre ist das her. Hammer.
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