26 Februar 2012

Perlaine machen quasi ProgRock

Es brauchte einige Zeit, bis ich mich an die CD »A Journey Into The Inside Of Things ...« (der Titel ist doppelt so lang) heranwagte. Die Beschreibung im Label-Info klang eher abschreckend, weil ich ewig lang erfuhr, wie denn aus der bisherigen Band die jetzige geworden war, und wie kompliziert das alles war und so weiter – ich wurde aber nicht darüber informiert, woher die Band denn eigentlich kommt oder welche Musik sie denn genau macht.

Aufgelistet wird Perlaine unter »Alternative Rock / Hardrock«, worunter man sich im Jahr 2012 alles mögliche vorstellen kann. Nach dem ersten und zweiten Durchhören der CD bleibt festzustellen: Das ganze ist ganz schön breit angelegt, teilweise auch überproduziert, und streckenweise erinnert die Band sogar an den bombastischen ProgRock der 70er-Jahre, also kurz bevor die Punk-Explosion solchen Sound hinwegfegte.

Gelegentlich bastelt die Band ein wenig Elektro-Sound hinein, zumeist bleibt sie aber konventionell-rockig. Das klingt jetzt schlechter, als es in Wirklichkeit ist: Die Stücke sind nämlich abwechslungsreich, ufern manchmal richtig aus.

Man merkt, dass die Jungs den Alternative-Kram der 90er- und Nuller-Jahre sehr genau gehört haben und für sich adaptierten, was sie brauchen können: da mal ein wenig Gitarren-Solo, da mal ein bisschen Gebrüll. Das ganze bleibt in einer durchschnittlichen Geschwindigkeit, gebolzt wird praktisch nie.

Eine unterhaltsame CD, die das Genre Alternative-Rock jetzt nicht gerade erweitert, die mich aber nicht langweilte. Perlaine kann man sich also getrost anhören!

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