EA 80 stammen aus Mönchengladbach; die vier Männer sind seit 30 Jahren eine Institution für intelligenten Deutschpunk oder Emo oder wie immer man das nennen mag. Im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte habe ich die Band auch mehrfach gesehen: immer wieder sehr eindrucksvolle Konzerte, egal ob das in großen Hallen wie in der Biscuithalle in Bonn irgendwann in den 80er-Jahren oder in Herrenberg im Jugendhaus war. Oder eben zuletzt in Solingen.
Mit »Definitiv: nein« gibt es seit dem Sommer 2011 eine neue Langspielplatte, die mich ziemlich überzeugt: druckvoller Sound wie immer, keine Lala-Mucke, sondern ziemlich punkig und wuchtig – das finde ich stark. Wie immer ist die Stimme eindrucksvoll, wie immer sind die Texte gut, das ist ja eine sichere Bank.
Ein Alptraum für die echten Plattensammler ist allerdings die Gestaltung: Die Scheibe steckt in zwei kartonierten Hüllen (innen als Vinyl-Schutz, außen als normales Cover ... war das jetzt kapierbar formuliert?), die mit einem Silberdruck versehen sind und auf dem man ruckzuck die Fingerabdrücke sieht. Packt man die Platte einmal aus und legt sie auf, ist sie für echte Sammler quasi entwertet. Finde ich gut ...
2 Kommentare:
Habe die neue Platte noch nicht gehört, mich aber von dem Blogeintrag dazu verleiten lassen, mal wieder das 1987er Album "Mehr Schreie" aufzulegen. Schlichtweg immer noch genial..."Sie zerstörten alles", "Ein Tag an meinem Fenster", "Auf Wiedersehn" und mit "Nr.1" wohl das verzweifeltste Lied aller Zeiten. Und vor allem bewundernswert, dass die Gruppe wirklich immer ihr ganz eigens Ding gemacht hat.
Stimmt, »mehr Schreie« war genial. Die von Dir genannten Stücke habe ich immer noch im Kopf - Hammer!
EA80 hatten auch mal schwächere Phasen, und ich sah sie vor einigen Jahren bei einem eher schwächeren Konzert in Karlsruhe. Aber dann knallen sie halt immer wieder.
Tiefe Verneigung!
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