Erinnerungen an die Zypern-Reise vom Oktober 2010
Vom Hotel aus gingen wir an einem Vormittag los, immer an der Küste entlang und damit auch an der Grenze des Naturschutzgebietes Cape Greco. Im Prinzip handelt es sich um eine Halbinsel, die größtenteils aus karstigem bis felsigem Untergrund besteht, an der Küste teilweise pechschwarzer Stein, der völlig zerklüftet ist, im Inneren der Halbinsel teilweise mit Büschen und Bäumen bewachsen.
Anfangs gingen wir direkt am Strand entlang, überkletterten mannshohe Steine, zwischen denen wir leere Bierdosen und zerborstene Flaschen fanden, oder stolperten durchs Gebüsch, das teilweise bis an den Strand wucherte. Aber irgendwann ging es nicht weiter; wir krabbelten noch zur Küste und verließen uns auf die schön gemachten Wanderwege, die sich entlang der Küste und durch das Buschland zogen.
Die Luft war warm, aber nicht zu heiß, die Sonne schien, und in den Büschen wimmelte es von Leben. Wir sahen die üblichen Eidechsen und Vögel, erschraken einmal über eine schwarze Schlange, die aber schnell davon huschte, und betrachteten allerlei Insekten: Wer spazierengeht, hat auch Zeit sowie ein Auge für solche Dinge.
Ich fand die Buchten und Grotten schön; hätten wir Badesachen dabei gehabt, wären wir irgendwo sogar ins klare Wasser geklettert. Ab einem gewissen Punkt ging es nicht weiter: Es kam ein Sperrgebiet, irgendeine Funkanlage, die von Zäunen umgeben war. So wanderten wir an diesem Tag stundenlang durch die Gegend; zurück ging es über einen Radweg, der besser ausgebaut war und über den wir schneller vorankamen.
An einem anderen Tag wanderten wir dann in die andere Richtung, erreichten dann endlich den südöstlichsten Punkt der Europäischen Union. An dieser Stelle war der Fels zerklüftet und fast schwarz, Sandkristalle glitzerten in tiefen Rillen und Löchern. Wenn man nur auf den Fels schaute und das Meer ausblendete, sah das ganze aus wie die Landschaft eines fremden Planeten.
Das Cape Greco fand ich schön, und ich mochte jeden unserer Ausflüge in das Gelände hinein. Nicht mit dem Schwarzwald vergleichbar – aber das brauche ich im Urlaub ja nicht unbedingt ...
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