Erinnerung an die Kamerun-Reise 1999
Ich kam abends in Douala an, der Hauptstadt von Kamerun; die Luft war schwül und brodelte geradezu. Noch bevor ich den Flughafen verlassen hatte, schwitzte ich. Und als ich endlich in der Innenstadt war und im Innenhof eines alten, wuchtig wirkenden Gebäudes stand, klebte mein T-Shirt am Oberkörper.
Aus dem Reiseführer hatte ich die Information, dass man in der Katholischen Mission preisgünstige Zimmer erhalten könnte, und so war ich auf gut Glück dahin gefahren. Von der Straße drang der Verkehrslärm herein, aber zwischen den Mauern des alten Missionsgebäudes herrschte relative Ruhe. Zwei Wachleute am Eingang unterhielten sich halblaut, aus dem Inneren des Gebäudes kam Gemurmel.
Ich ging zur Tür, öffnete sie vorsichtig und stellte rasch fest, dass ich auf einem Flur stand. Links ging es in einen großen Raum, wo gerade offensichtlich ein Gebet veranstaltet wurde. Männer, die so aussahen, wie ich mir Mönche vorstellte, standen zusammen und murmelten gemeinsam vor einem großen Kreuz irgendwelche Verse. Ich machte, dass ich wieder aus dem Raum hinauskam.
Irgendwann erbarmte sich einer der Mönche meiner Person; wir unterhielten uns, und er wies mir ein Zimmer an. Ich bezahlte 6000 Zentralafrikanische Francs (CFA) für die Nacht sowie 1000 Frank für das Frühstück am nächsten Morgen, was damals um die zwanzig Mark entsprach. Für ein sauberes Zimmer mit Klimaanlage und einem Gemeinschaftsbalkon betrachtete ich das als guten Preis.
Und so begann mein Kamerun-Abenteuer mit einer Übernachtung in der Katholischen Mission von Douala. Es folgten weitere Übernachtungen, bevor ich in rasantem Tempo in den Süden des Landes weiterfuhr. Das aber sind dann andere Geschichten ...
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