17 November 2010

Am Ende fast noch Tränen

Ich wurde ohne Fernseher sozialisiert; meine Eltern besaßen aus religiösen Gründen kein Fernsehgerät, und als ich allein wohnte, hatte ich keine Lust darauf - die 80er und 90er Jahre waren auch so spannend genug. Seit über zehn Jahren besitze ich einen Fernseher, aber der Konsum hält sich in Grenzen.

Außer bei zwei Serien, die immer dienstags kommen. Ich schaue mit großer Begeisterung »Dr. House«, und ich verfolgte mit ebenso großer Begeisterung über Jahre hinweg die Serie »Monk«. Ich sah nicht jede Folge, dürfte aber gut 70 bis 80 Prozent der über die Jahre gezeigten Folgen gesehen haben.

Sicher machte es mir Spaß, wenn San Francisco im Bild war; die Stadt mochte ich bei meinem Aufenthalt vor einigen Jahren sehr. Und sicher machte es Spaß, die schrägen Kriminalfälle zu verfolgen, die der seltsame Detektiv Monk aufklärt.

Aber ohne den seltsamen Charakter mit seinen Marotten und Problemen hätte das nie funktioniert. Ein Neurotiker ersten Ranges als Held - das fand ich ungewöhnlich, und das erheiterte und gruselte mich manchmal gleichermaßen.

Am gestrigen Dientag, 16. November 2010, kam die letzte »Monk«-Folge im deutschsprachigen Fernsehen. Noch einmal zeigte sich die Serie in unterhaltsamer Vollendung und erzählte einige Geschichten definitiv zu Ende. Das war so schön gemacht, dass ich fast noch einige Tränen vergossen hätte.

Ciao, Mister Monk. War schön mit Ihnen.

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