Die Bundestagswahl steht alsbald vor der Tür, und diesmal weiß ich genau, wen oder was ich wählen werde: Ich gehe in die Wahlkabine und mache einen dicken Strich über den Wahlzettel. Keine der aktuellen Parteien ist wählbar; ihren Protagonisten geht es meiner Ansicht nach durchgehend um Macht und Ansehen, um irgendwelche Unterstützer und Lobbyisten und alles andere widerliche Zeugs.
Wer sich davon überzeugen will, welche Wahl unsereins wirklich hat, möge die NDR-Homepage anklicken. Dort gibt es zwei Grinsegesichter zur Auswahl, allerdings nur die Mundpartie.
Man kann also zwischem Steinmeiers schrägem und Merkels verzogenem Lächeln wählen. Das halte ich für eine hübsche Alternative, die es mir noch leichter macht, beiden einen Strich durchzuziehen.
3 Kommentare:
man kann es aus aktuellem anlaß (voruassichtliche verabschiedung des zensurgesetzes morgen) nur wieder betonen:
www.piratenpartei.de
um für die bundestagswahl zugelassen zu werden, braucht es noch unterstützerunterschriften: http://ich.waehlepiraten.de/
Also mitmachen und Piraten wählen!
Mit Verlaub, Deine Methode ist falsch und undemokratisch.Dein Problem ist auch nicht neu. Aber bereits vor Jahrzehnten wurde die passende Lösung dafür von einem SF-Autor beschrieben :
"Lebst Du in einer Gemeinschaft, die das Wahlrecht besitzt, so wähle. Vielleicht gibt es keine Kandidaten oder Alternativen, für die Du stimmen möchtest ... aber ganz bestimmt gibt es einige, die Du ablehnst.
Stimme im Zweifelsfall dagegen. Mit dieser Regel fährst Du selten schlecht.
Findest Du diese Methode jedoch zu unsicher, so wende Dich an den nächstbesten wohlmeinenden Schwachkopf (einer ist immer in der Nähe) und frag ihn um Rat. Dann tu genau das Gegenteil von dem, was er Dir vorgeschlagen hat. Auf diese Weise bist Du ein guter Bürger (falls Dir daran liegt) und ersparst Dir zugleich den enormen Zeitaufwand, den eine wirklich kluge Ausübung des Wahlrechts erfordert."
Robert Anson Heinlein (1907-1988)
Man kann gegen Heinlein sagen, was man will: Er war ein sauguter Autor und hatte sehr gute Ideen. Das von Dir gewählte Zitat ist auch prompt aussagekräftig und knapp an der Genialitätsgrenze vorbei. Nur ... denke ich das so richtig zu Ende, lande ich ja bei der NPD oder so was.
Das letzte Mal, daß ich nach dieser Devise vorgehe (»das kleinere Übel«), wählte ich Rot-Grün, um Stoiber zu verhindern - und habe mich dann drei Jahre lang über Schröder und seine Regierung geärgert. Das kann's ja dann auch nicht sein, finde ich - und wenn es zehnmal richtig war, die Stoiber-Bande zu verhindern.
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