Wir stromerten durch die Innenstadt von Verona, nicht zum ersten Mal, und langsam wurden wir müde und durstig. Die Stadt ist interessant, es macht Spaß, sie zu durchstreifen: haufenweise Läden, die durchaus auch mich dazu einladen, mal einen Blick hineinzuwerfen, die Arena, unzählige wuchtige alte Gebäude und dergleichen.
In der Arena, die noch aus der Römerzeit stammt, spielte an diesem Tag eine Band: The Killers traten auf, und Hunderte von Jugendlichen trieben sich bereits Stunden vor Beginn des Konzerts in der Nähe der Arena herum. Und der Soundcheck trieb Bass- und Schlagzeug-Rhythmen über das alte Gemäuer hinweg, ebenso über die Aufbauten für die Opernfestspiele, die bereits auf dem ganzen Platz bereit lagen.
Aber irgendwann waren wir doch zermatscht genug, um das erstbeste Café in einer Seitengasse anzusteuern. Das schöne in Verona ist ja, daß man mit hoher Wahrscheinlichkeit ein schickes Gebäude hat, auf das man schauen kann, während man seinen Café schlürft: Wir saßen geschickt zwischen einer hypermodernen Bank und einem alten Wohnhaus, mit direktem Blick auf die Fußgängerzone, tranken Café und San Bitter, futterten kleine Panini und schauten den Leuten zu.
Es war früher Abend oder später Nachmittag; viele Leute waren bereits auf dem Heimweg. Mopeds knatterten durch die Via San Rocchetto und an uns vorbei, man begrüßte sich lautstark und unterhielt sich von Tür zu Tür, von Fenster zu Straße und zurück. Und ich streckte die Füße aus und war einfach nur froh, im Urlaub zu sein ...
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