Kurz vor Weihnachten stellten sich die Bürger eines Kaffs bei Passau mit Kerzen auf die Straßen. Grund: Der Polizeichef war bei einem Messerangriff mutmaßlich durch Nazis fast zu Tode gekommen. Aussage der Leute: Man müsse doch etwas gegen »rechte Gewalt« tun.
Ich bin sicher, daß die Nazis vor Ort sehr viel Angst bekommen werden, wenn ein paar hundert Bürger - von einigen zehntausend Anwohnern - mit Kerzen auf der Straße stehen. Und ich bin sicher, dass keine zwei Dutzend Bürger auf die Straße gegangen wären, wenn das Opfer ein Ausländer, ein Punk, ein Schwuler oder ein Obachloser gewesen wäre.
Bürgerliche Moral ist manchmal schon seltsam. Aber vor Weihnachten werden immerhin einige hundert (also rund ein Prozent der Bevölkerung) soweit besinnlich, dass ihnen klar wird, daß Nazi-Gewalt nicht nur für »Randgruppen« ein Problem ist. Lichterketten machen sich einfach so schön weihnachtlich ...
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