Ich mag Comics und ich gehe gern ins Kino, aber im Verlauf der letzten Jahre gab es eine Reihe von Comic-Verfilmungen, die mir nicht gefielen (»Daredevil« oder »Hellboy«) oder die ich schlicht grausig fand (»Catwoman« war einfach nur peinlich). Entsprechend gering waren meine Erwartungen, als wir dann endlich in »Iron Man« gingen.
Den Comic selbst finde ich nicht berauschend: Die Geschichte eines Mannes, der sich in eine Rüstung aus Stahl zwängt, um in dieser das Verbrechen zu bekämpfen, spricht mich nicht an. »Iron Man« ist ein Superheld, den ich nicht ernst nehmen kann, vergleichbar dem »Hulk«, den ich weder gezeichnet noch auf der Leinwand überzeugend finde.
Da machten es die Produzenten bei der jetzigen Verfilmung richtig: Sie ignorierten den Großteil der originalen Geschichte und machten alles einfach »neu«. Tony Stark ist auch in der Verfilmung ein stinkereicher Typ, aber im Film wird er jetzt durch traumatische Erlebnisse in Afghanistan erst auf den Weg des »Helden« geführt.
Das ganze ist erstaunlich glaubhaft erzählt; die Roboter- und Computertechnik erweist sich als interessante Science Fiction, und die Charaktere von »Pepper« und »Tony« gefallen mir. (Daß Gwyneth Paltrow allerliebst aussieht, ist natürlich noch ein I-Tüpfelchen - für die Damenwelt gibt es ja Robert Downey jr., der in diesem Streifen eben mal nicht Ally MacBeals Füße massieren, sondern finstere Terroristen umlegen darf, aber trotzdem gut aussieht.)
Zwischendrin einige Prisen von Eigenironie und einige gute Lacher - fertig ist ein attraktiver Hollywood-Streifen, dem man die über 150 Millionen an Produktionskosten zwar ansieht, der aber auch eine attraktive Geschichte zu erzählen hat. Mit offenem Ende, wie sich das heutzutage gehört ... und ich freue mich angesichts dieser Vorlage glatt auf den zweiten Teil.
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