Hoppla!, da sind jetzt alle baff. Bei »Lidl« geht es laut diversen Medienberichten ganz schön heftig zu. Zumindest sagen das der »Stern« und einige andere, und von denen schreiben alle ab.
Keine Ahnung, was stimmt. Aber die Arbeitsbedingungen bei der Supermarkt-Kette, neudeutsch auch »Discounter« genannt, sind schon seit langem in der Kritik. Und ich habe für mich irgendwann den Schluß gezogen, bei der Firma nicht mehr einzukaufen. Das beruhigt das Gewissen, und den Geldbeutel kann man ja auch bei »Aldi« schonen.
Wobei ich ja zum märchenhaften Reichtum der Gruppe beigetragen habe. In den Jahren 1981 bis 1984 jobbte ich bei der »Lidl & Schwarz«-Tocher in Freudenstadt, dem »Handelshof«. Ich wirkte an der Tankstelle, bei Obst & Gemüse, beim Zusammenschieben der Einkaufswagen und im Lager. Ein typischer Aushilfs-Jobber also, und das über Jahre hinweg.
(Vorsicht, jetzt die Eigenwerbung: In meinem Buch »Vielen Dank Peter Pank« geht es teilweise ja auch um einen Supermarkt. Das ist natürlich alles frei erfunden. Zudem spielt das Buch 1986, und zu dieser Zeit wuselte ich mit Bundeswehr-Klamotten über die Einöde bei Bruchsal. Also alles nur ein Roman, keine Wahrheit - aber in meinen Augen trotzdem amüsant.)
Letztlich eine Frage der Moral und des Geldes: Nicht jeder kann es sich leisten, beim Feinkostladen um die Ecke von einer Verkäuferin in Superstyle-Look beraten und bedient zu werden. Dem Volk bleibt bloß der Discounter, will es satt werden.
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