Denk ich an Ostern in der Kindheit, fällt mir ein, wie unbeschwert das damals war. Man freute sich darauf, Eier suchen zu gehen: entweder im eigenen Garten oder auf der großen Wiese neben Opas Haus. (Das Haus steht nicht mehr, die Wiese ist ebenfalls überbaut, dort erstreckt sich jetzt eine große Fabrik.) Wundervolle Kindheit!
Irgendwann war Ostern nicht mehr das unbeschwerte Kindervergnügen, sondern eine grauenvolle Ansammlung von Verwandtschaftsbesuchen. Man futterte, nein, man fraß haufenweise Eier und Süß-Zeugs, trank Kaffee und hörte sich dummes Geschwätz an - bis man fast platzte oder kotzte. Selige Jugendzeit!
Als Punkrocker dann bestand Ostern aus Rumfahren und Konzerten, vielleicht auch dem Osterdosensuchen in Göppingen. Unter Polizeiaufsicht durch Parks zu stolpern und Bierdosen zu suchen ist auch lustig. Großartige Punkrock-Zeit!
Und heute? Wir pennen jeden Morgen bis nach zwölf Uhr, frühstücken zwischen 14 und 15 Uhr, vertrödeln die Tage und gehen ein bißchen aus, wenn wir nicht gerade vor der Glotze vergammeln und DVDs gucken. Wen wundert's, daß sich meine Wampe nicht verringert sondern vergrößert. Gemütliche Bürgerzeit!
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