26 März 2008

Punkrock aus der Region

Wie man Region definiert, weiß ich nicht immer genau: Betrachte ich als Region die 500 Meter um meine Wohnung, gehört wohl keine der Bands, um die es mir heute geht, zur Region. Nehme ich aber einen Radius von 30 Kilometern, klappt es richtig gut mit beiden; bei einem Radius von zehn Kilometern wohl mit einer allein. Mathematik ist echt schwer heutzutage.

Die Rede ist von Punkrock, und das ist genauso schwer zu definieren. Zwei Bands mit ihren Tonträgern, die eine aus Karlsruhe direkt, die andere aus der Pfalz, quasi auf der anderen Seite der Rheinbrücke.

Blitztrumpf habe ich in diesem Blog schon mal vorgestellt; live gefällt mir die Band sehr gut, und die erste Platte mit ihren vier Stücken überzeugt absolut. Wer unbedingt eine Schublade will, ziehe die mit den frühen amerikanischen Punk-Bands; ansonsten entzieht sich der rockende Punkrock der Karlsruher »Hackerei«-Band weitestgehend irgendwelchen Kategorien. Erfahrungen hat man in anderen Bands gesammelt, und auf der ersten EP läßt man's richtig krachen. Klasse!

Einen Tacken schräger und auch intellektueller sind Trend aus Landau und Koblenz (urrrgs, letzteres paßt beim besten Willen nicht mehr zur Region, aber darüber sehe ich jetzt augenzukneifend hinweg). Auf der leider reichlich inaktuellen Homepage gibt es immerhin einige Fotos zum Gucken sowie einige Mp3-Dateien zum Runterladen; ansonsten empfiehlt es sich einfach, die aktuelle EP zu kaufen.

Musikalisch wie textlich entzieht man sich jeglicher Deutschpunk- oder Sonstwie-Punkrock-Einordnung entziehen: schräg-schlaue Texte, abgehackte Musik, die irgendwie wie Big Black auf deutsch klingt. Großartig auch die Gestaltung der EP: ein Gesamtkunstwerk aus Druck und Zeichnung. Boah, Punk goes mal wieder Kunst; das hatten wir vor 30 Jahren schon mal.

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