Gelegentlich, wenn mich die Genre-Literatur insgesamt ein wenig langweilt, ich also aus diversen Gründen mal für einige Zeit keinerlei Lust auf Science Fiction, Fantasy, Krimis, historische Romane oder Popliteratur habe, dann greife ich zu Klassikern. Als zielsicher hat sich in all den Jahren der Griff zu Romanen von John Steinbeck bewährt.
Und in den letzten Tagen las ich »Von Mäusen und Menschen«, ein Buch, das mich – kein Scheiß! – fast zu Tränen rührte. Es behandelt die Geschichte von zwei kalifornischen Landarbeitern, irgendwann in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts.
Der große und bärenstarke, aber leider sehr beschränkte Lennie und der kleine, ziemlich gewitzte George sind gemeinsam auf Wanderung. George muß immer wieder auf Lennie aufpassen, der nie so recht versteht, was man von ihm will, und der mit seinen immensen Kräften immer wieder »Dinge« kaputt macht. Kaum haben die beiden auf einer Farm angeheuert, müssen sie auch schon wieder verschwinden, weil Lennie etwas zerstört hat.
Und so kommen sie eben irgendwann auf eine Farm, wo sich ihr Schicksal entscheidet ... Es kann ja nicht gut gehen mit den beiden, und wenn dann noch eine aufreizend gekleidete junge Frau und ein prügelsüchtiger Farm-Erbe ins Spiel kommen, eskaliert die Sache.
Ich bewundere Steinbeck für die Art und Weise, eine eigentlich ganz schlichte Geschichte so toll in Szene zu setzen, daß man als Leser gerührt ist. Dabei kommt er mit einfachen Worten, mit übersichtlichen Sätzen und vor allem mit wenigen Seiten aus – ich brauchte für das Buch nicht sehr lang und saß hinterher echt eine Weile da, um den Eindruck nachklingen zu lassen.
Nur mal so als Literatur-Tip zwischendurch ...
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