Letzte Woche war Sperrmüll in unserer Wohngegend. Die üblichen eher dunkel aussehenden Männer gondelten mit Lieferwagen, Mofas und Fahrrädern durch die Gegend, um abzugreifen, was die guten Bürger vor ihre Wohnblocks stellten.
Bei mir war es mein altes Rad. Ich tätschelte den grauen »Taifun«-Rahmen noch einmal, dachte noch einmal an die schönen Touren in den letzten zehn Jahren, seufzte tief und stellte es zum anderen Sperrmüll. Noch während ich mich umdrehte, packte es jemand in seinen Lieferwagen.
Gestern abend stand es wieder da. Direkt neben dem Dixie-Klo, das die Bauarbeiter neben dem Haus aufgestellt haben, lehnte mein altes Rad. Anscheinend war dem Sperrmüllsammler die Mühe zu groß gewesen, die Gangschaltung zu richten, den Sattel korrekt zu reparieren, ein Licht zu installieren und anderen Kleinkram zu erledigen. Wie ich auch ...
Hart. Nicht mal mehr auf Sperrmüllsammler kann man sich verlassen.
2 Kommentare:
Klaus, nimm es als Zeichen! Das Rad gehört einfach zu dir, es hat den Sperrmüll überlebt, jetzt sei nicht zu hart zu ihm ;) Das sind die Stoffe aus denen Weichspülschmalzgeschichten geschrieben sind. Nimm dir ein Herz, mach was draus :D :D
Heute morgen stand es noch neben dem Dixie-Klo, das schöne alte Fahrrad. Vielleicht will es wirklich zurück zu mir, vielleicht hätte ich es einfach mal richtig reparieren und nicht monatelang im Regen stehen lassen sollen. Seufz.
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