Der Herr trug ein pinkfarbenes Hemd und eine violette Krawatte, unterm Arm schleppte er einen Haufen Broschüren, und auf seiner Brust hing das Namensschild mit Angabe eines Verlages, von dem ich noch nie zuvor gehört hatte.
Er sei von einem esoterischen Verlag, und er wolle mit uns zusammenarbeiten. Sein Verlag gehöre zu jenen Leuten, die sich für "freedom of speech" und "freedom of mind" einsetzten. Die CIA hätte schließlich viele Leute umbringen lassen, die UFO-Geheimnisse an die Öffentlichkeit bringen wollten. Sein Verlag bringe aber die Weisheiten der Überlebenden heraus, die sich überall weltweit versteckt hätten.
Er wirkte völlig nüchtern (ich würde so was nach dem zehnten Schnaps vielleicht auch erzählen), und ich wandte vorsichtig ein, daß ich meine Leser nicht mit so etwas konfrontieren wolle. Die sollten schließlich selbst denken und nicht den Gedankengängen einer Geheimwissenschaft folgen.
Daraufhin erläuterte er mir, daß ich dem "Y2K"-Plan folgen würde (oder so ähnlich), und daß ich letztlich die Weissagungen eines Forrester - oder so erfüllen würde, der der Menschheit einen 80-Jahres-Plan auferlebt habe. Das habe ich jetzt sicher nicht so wiedergegeben, wie er es mir erzählt hat, aber ich war gebührend beeindruckt.
Man führt schon spannende Gespräche im Rahmen einer Buchmesse.
5 Kommentare:
80-Jahres Plan? Der wird dich doch nicht für einen Kelosker gehalten haben? *lol*
Seriöse Messe wo ihr da seid, hat wohl die Buchmesse mit der Kirchenmesse verwechselt *grins*
Hast du ihn gefragt welche Drogen er nimmt? Könnte ein Geheimtipp für die Clubszene werden
Der Herr hatte nicht zufällig einen Stand mit einer aufblasbaren Figur aus der man des Nachts die Luft rauslassen kann?
Ach ne, das waren ja andere...
Rainer
Macht Euch nur lustig - ich kämpfe schwitzend in Anzug und Krawatte für den Erben des Universums ...
Soll das heißen, Du hast ihn abgewiesen? Da kommt der Mann, der die Wahrheit verkünden will und Du glaubst ihm nicht? Jetzt sind wir alle verloren... *gg*
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