Eigentlich hielt ich Markus Söder immer für irgendwie witzig. Der CSU-Politiker ist ein Populist, und damit ist er erfolgreich. Ich fand aber stets amüsant, wie er popkulturelle Einflüsse in seinen Präsentationen umsetzte. Und ich dachte: »Wenn sich jemand als Shrek verkleidet oder sich öffentlich als Science-Fiction-Fan darstellt, kann er doch kein schlechter Mensch sein.«
Seine ganze Begeisterung für »Star Wars«, die ich zwar nicht teilen kann, fand ich eigentlich sympathisch. Das passt nicht zu seiner tagtäglichen Politik und zu seinen dauernd populistischen Äußerungen, schon klar. Aber »Star Wars« öffentlich gut finden – das zeugt doch von einem gewissen Nerd-Umfeld, das ich mag.
Bis mir »Piratensender Powerplay«, mein aktuell liebster Podcast, sehr deutlich klarmachte, dass Söder »Star Wars« überhaupt nie verstanden hatte. Er stehe doch nicht auf der hellen Seite der Macht, er sei in keinem Fall einer der Guten, sicher kein Rebell gegen das Regime. Ein Markus Söder wäre, würde es ihn im »Star Wars«-Universum geben, stets auf der dunkeln Seite platziert sein.
Der Podcast begründete das ein wenig, und mir leuchtete es sofort ein. Seither habe ich für Markus Söder nicht einmal mehr wegen seiner Nerd-Seiten irgendwelche Sympathien.
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