Im Dezember 1968 erschien ein Fanzine, das für die weitere Entwicklung der Fantasy- und Science-Fiction-Szene in Deutschland nicht unwichtig war: Es war die sechste Ausgabe von »FOLLOW«, zusammengestellt von Hubert Strassl und Eduard Lukaschandl. Enthalten waren vor allem die Spielregeln von »Armageddon«, dem ersten großen Fantasy-Brettspiel überhaupt.
Ich schaute mir in diesen Tagen nicht das Original-Fanzine an, sondern den Reprint, der im Spätjahr 1979 veröffentlicht wurde. Der »Follow-Sonderdruck« mit der Nummer vier ist nichts anderes als die »FOLLOW«-Ausgabe 6. Wer das nicht gleich versteht, möge sich nicht grämen; mir war das 1979 ebenfalls nicht gleich bewusst, als ich versuchte, in die Strukturen des Ersten Deutschen Fantasy-Clubs einzusteigen.
Das vorliegende Fanzine enthält auf über fünfzig Seiten im A5-Format die Regeln für ein Spiel, das im Verlauf späterer Jahre immer größer wurde, zahlreiche andere Spiele beeinflusste und heute noch gespielt wird. Das Regelwerk zu »Armageddon« war damals bereits komplex und sollte im Verlauf der Zeit noch komplexer werden.
Auch hier gilt: Ich war sehr verwirrt, als ich mir zu Beginn des Jahres 1980 in jugendlichem Leichtsinn die Spielregeln kaufte ...
Das Regelwerk im vorliegenden Fanzine beschreibt die Möglichkeiten, einen Krieg in einer Fantasy-Welt zu führen. Truppen werden bewegt, Schiffe sind auf den Meeren unterwegs, Fabeltiere kommen zum Einsatz. Länder wie Esran und Clanthon wurden damals definiert, ohne dass man sie mit »Leben« gefüllt hätte, also mit Geschichten oder Romanen. Aber es wird klar, dass aus diesem Regelwerk etwas Größeres entstehen könnte.
Ob sich Lukschandl und Strassl damals ausmalten, dass ihre Schöpfung auch Jahrzehnte danach Bestand haben würde, weiß ich nicht. Mit dem kleinen Heft legten sie damals einen wichtigen Grundstock für viele Fantasy-Fans, Rollen- und Brettspieler.
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